Mitarbeitende gewinnen
Die Überschrift ist in der Tat und bewusst doppeldeutig. Und es liegt an Ihnen, wie Sie diese interpretieren. Je nachdem, werden Sie bei Ihren Mitarbeitenden gewinnen – bei den aktuellen und zukünftigen. Die Mitarbeitenden gewinnen immer….
Der demografische Wandel steht nicht mehr nur vor der Tür, er ist schon drinnen. Umso wichtiger ist es, sich als Unternehmen darauf einzustellen. Plakativ gesprochen: Es suchen nicht mehr die, die Arbeit wollen – sondern die, die Arbeit geben. Im Vertrieb würde man nun von einem „Verkäufermarkt“ sprechen, bei dem die potenziellen Arbeitskräfte die Verkäufer sind!
Zur Verdeutlichung einige Pressemeldungen:
„München (dpa) – Das deutsche Handwerk kämpft trotz guter Geschäfte mit dem Nachwuchsschwund. Obwohl die Umsätze steigen – in diesem Jahr erhoffen sich die Betriebe ein Plus von 2,5 Prozent – ist die Zahl der jährlich neu eingestellten Azubis seit Beginn dieses Jahrzehnts um über 70 000 zurückgegangen.“
(Westfälische Nachrichten, 08.03.2017)
„Derzeit gibt es bundesweit knapp 1,2 Millionen offene Stellen. Selbst mit steigenden Erwerbsquoten von Frauen und älteren Menschen sinkt das Erwerbspotenzial bis 2030 von 44,6 auf 42 Millionen.“
(Echo Online, 27.06.18)
Und aus Oberschwaben:
„100 offene Stellen bei Vetter
Das hat zur Folge, dass Vetter mehr mit dem Sinnhaftigkeits-Pfund wuchert.“
(Schwäbische-30.05.2018)
„Kaum Bewerbungen auf eine Hauptamtsleiterstelle
Zunehmend haben es Kommunen schwer, ihre offenen Stellen in … zu besetzen“
(Schwäbische-16.04.2018)
Und um die guten zukünftigen Mitarbeitenden bewerben sich zusätzlich auch neue Unternehmen:
„Center Parcs will rund 1000 Stellen schaffen“
Schwäbische-04.06.2018
Das macht die Sache nicht zwangsläufig einfacher. Und die Arbeitsmarktzahlen per Mai, z. B. für den Arbeitsmarkt Ravensburg, bringen für die Suchenden keine Entspannung.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Statistik auf arbeitsagentur.de
Ähnlich sieht es in den Nachbarkreisen Bodenseekreis, Sigmaringen oder Biberach aus.
Arbeit macht Sinn?
Keine Wunder, dass viele Arbeitgeber mittlerweile „…mehr mit dem Sinnhaftigkeits-Pfund wuchern.“ Denn eines ist klar: Die Zeiten sind vorbei, wonach die Attraktivität des Arbeitgebers allein vom Einkommen und den anderen klassischen vertraglichen Merkmalen definiert wird.
Es rücken immer mehr die Softskills – die sinngebenden Kriterien – in den Vordergrund, die ein Unternehmen als einen attraktiven Arbeitgeber ausweisen.
Einige Beispiele:
- Nachhaltigkeit im Umgang mit Natur und Umwelt
- Verantwortung für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten
- Soziales Engagement
- Work-Life-Balance (lebensphasenorientierte Personalpolitik)
- Führungsverhalten
- Mitarbeiterzufriedenheit
- ….
Das alles macht das Image und damit die Attraktivität eines Unternehmens aus.
Arbeiten Sie also an Ihrer Attraktivität als Arbeitgeber.
Wie? Diesem Thema widme ich zeitnah einen weiteren Artikel an gleicher Stelle.
Geschichte des Blogs:
Auch wenn’s sich spaßig liest – es zeigt auf, wie sich die Suche auf dem Arbeitsmarkt bereits verändert hat. Not macht erfinderisch – bleiben Sie aufmerksam!
Neulich beim Metzger: „Ein Leberkäs-Weckle, bitte.“ Der Kunde zahlt, lächelt nett und isst am Stehtisch der Metzgerei. Hinterher kommt er erneut zur Theke und spricht eine der Fleischerei-Fachverkäuferinnen leise an: „Ich habe Sie beobachtet. Sie machen das sehr gut. Rufen Sie mich nach Feierabend mal an, ich kann Ihnen ein gutes Angebot machen.“ Er schiebt eine Visitenkarte über die Theke und geht.
Nachzulesen u. a. bei: Schwäbische Zeitung, 18. April 2018 / Stuttgarter Zeitung, 04. Juni 2018 / Schweriner Volkszeitung 05.06.2018 u.v.a.m.