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Attraktive Arbeitgeber

Der Schlüssel für jeden unternehmerischen Erfolg – zumindest dann, wenn Sie ihr Business nicht alleine betreiben – sind Ihre Mitarbeitenden.

Wenn Sie tun, was alle tun, dann heben Sie sich von der Masse nicht ab. Sie erfüllen damit die Standards – die grundsätzlichen Erwartungen – an ein Unternehmen. Wenn Sie also Menschen für sich gewinnen wollen, müssen Sie Menschen für ihr Unternehmen begeistern. Und das bedeutet, auch in Ihrer Personalpolitik eben eine Extrameile zu gehen.

Im engeren Sinne bezeichnet (Personal-)Politik Strukturen, Prozesse und Inhalte zur Steuerung (von Personal) nach innen und die Beziehungen zueinander. Sie wirkt dann im Außen, wenn diese sichtbar gemacht wird.

Damit ist alles, was Sie tun, um Personal zu gewinnen oder zu halten, Teil Ihrer Personalpolitik.

Es reicht also auf Sicht nicht mehr, ihr Personal nur zu „verwalten“. Sie sollten es pflegen, hegen und beschützen. Selbstverständlich nicht jeden und nicht um jeden Preis. Ausnahmen bestätigen die Regel. Das ist aber ein anderes Kapitel.
Wie heben sich attraktive Arbeitgeber ab?

Attraktive Arbeitgeber …

… wenden eine lebensphasenorientierte Personalpolitik an

… denken und handeln vernetzt

… sind glaubwürdig und ehrlich gegenüber Allen

… vertrauen ihren Beschäftigen und lassen los von absoluter Kontrolle

… gewähren Freiräume

… achten auf Diversität im Unternehmen

… tauschen sich regelmäßig mit anderen Unternehmen aus

… suchen kreativ neue Wege

… sensibilisieren ihre Führungskräfte für die Stärkung der „Arbeitgebermarke“

und

… betreiben gezielte Information und Kommunikation – „tue Gutes und rede darüber“
Lebensphasenorientierte Personalpolitik

Menschen befinden sich in unterschiedlichen Lebens- und Berufsphasen. Unternehmen, die diese Phasen im Blick haben und sich entsprechend aufstellen, werden sowohl intern als auch extern als äußerst attraktiv wahrgenommen.

Diesem Thema widme ich den nächsten Blog.
Vernetztes Denken und Handeln

Engagieren Sie sich in Kommunen, Städte, Gemeinden, Verbände, IHK, Handwerkskammer, Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Vereine, Beratungsstellen, …..

Denn neben den eigenen Maßnahmen zur Attraktiverung spielen natürlich noch andere Faktoren am Unternehmensstandort eine wichtige Rolle. So steht und fällt die Attraktivität (des Standorts) mit der dort spürbaren Lebens- und Umweltqualität, mit Erholungs-, Freizeit- oder Kulturangeboten, dem Wohnungsmarkt, Bildungs- und Betreuungsangebote u.v.a.m. Das aber haben sie alleine meist nicht in der Hand. Nutzen Sie daher die Zusammenarbeit und das Netzwerken mit anderen lokalen Entscheidungsgrößen. Das schafft Synergien und Resourcen zur Realisierung wirkungsvoller Standortfaktoren.
Seien Sie glaubwürdig und ehrlich

Mal ehrlich – wer ist und will das nicht! Und dennoch erleben wir gerade aktuell in der Automobilindustrie, was es bedeutet, ehrlich gegenüber Kunden mit ehrlichen Produkten zu sein.

Seien Sie ehrlich Ihren Mitarbeitenden gegenüber. Versprechen Sie nichts, was Sie nicht halten können. Nichts stört ein Vertrauensverhältnis mehr, als nicht eingehaltene Versprechungen. Machen Sie daher nur Zugeständnisse, bei denen Sie sicher sind, dass Sie sie einhalten können. Und sagen Sie auch deutlich, was Sie nicht wollen.
Vertrauen und loslassen von absoluter Kontrolle

Stellen Sie die Erreichung des Ergebnisses in den Vordergrund und legen Sie den Schwerpunkt nicht auf das wann und wo der Aufgabenerledigung. Definieren Sie dieses Ziel klar und schaffen Sie die erforderlichen Rahmenbedingungen. Nutzen Sie Kontrollen so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Stimmen Sie sich diesbezüglich mit Ihren Beschäftigten ab und beschreiben Sie gemeinsam die einzelnen Meilensteine.

Seien Sie sich auch darüber im Klaren, Mitarbeitende bei entsprechender Qualifikation auch in andere Arbeitsbereiche wechseln zu lassen. Damit fördern Sie nicht nur den Erhalt der Motivation und Leistungsfähigkeit dieses Beschäftigten, sondern entwickeln gleichzeitig andere mit.
Freiräume gewähren

Freiräume schaffen nicht eine verringerte Leistungsorientierung oder –bereitschaft, sie fördert diese. Und Freiräume tragen zur Entfaltung von Potenzialen bei.

Jede Generation hat ihr eigenes Wertesystem. So waren die Hauptmerkmale der Babyboomer (geboren 1955-1965) „leben, um zu arbeiten“. Die Folge-Generation X (1965-1979) „arbeitet, um zu leben“, die Generation Y (1980 – 1994) „verbinden Arbeit und Leben“. Für die Generation Z (ab 1995) gilt, „Arbeit ist nur ein Teil des Lebens“.

Während die „Babyboomer“ in ihrem Wertesystem relativ wenig Freiraum beanspruchen, ist dieser Anspruch bei der Generation Y (auch Generation Multimedia genannt) deutlich höher.

Nun müssen Sie nicht zwangsläufig das Google-System „80/20“ in Ihrem Unternehmen einführen. Googles 80/20-Richtlinie hat den Mitarbeitern 20 Prozent Zeit für kreative Nebenprojekte eingeräumt – und wird immer mehr und mehr nachgeahmt. Aber die Richtung ist eindeutig. Ansonsten ist für die Generation Z bei Ihnen die Arbeit ein zu großer Teil des Lebens – und damit sind sie raus
Achten Sie auf Diversität

Je mehr Vielfalt in Ihrem Unternehmen vorhanden ist, desto erfolgreichen können Sie sein. Denn es sind immer die Menschen, die ein Unternehmen erfolgreich nach vorne bringen. Unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Behinderung, sexueller Orientierung, Religion oder Lebensstil. Sie können auf keine Gruppe verzichten. Warum? Weil sie dieselbe Vielfalt bei Ihren Kunden und Lieferanten wieder treffen.

Wertschätzen und nutzen Sie diese Vielfältigkeit mit deren unterschiedlichen Kompetenzen, Werten und Sichtweisen. Verankern Sie diese Vielfalt in Ihrem Unternehmenskonzept.
Austausch mit anderen Unternehmen

Wie beim vernetzten Denken und Handeln können Sie von den Erfahrungen und Erfolgen anderer profitieren. Solange Sie sich nicht im unmittelbaren Wettbewerb befinden, ist dies eine Möglichkeit, das „Rad“ in der Personalpolitik „nicht neu erfinden“ zu müssen. Der Austausch über Probleme und Lösungen in Sachen Fachkräftesicherung und –gewinnung lässt alle profitieren. Und es erhöht die Umsetzungsgeschwindigkeit im eigenen Unternehmen.
Schlagen Sie neue Wege ein

Verlassen Sie ausgetretene Pfade. Nutzen Sie die Beispiele aus Ihrer Vernetzung und dem Austausch mit anderen zur eigenen Inspiration. Sie finden mit Sicherheit dadurch neue Gründe und Ansätze für eine Ihrem Unternehmen angemessene Personalpolitik. Bleiben Sie dabei kreativ und neugierig.
Sensibilisieren Sie Ihre Führungskräfte für die Stärkung der Arbeitgebermarke

Werden Sie eine Arbeitgebermarke!

Arbeitgebermarkenbildung ist eine strategische Maßnahme, bei der Konzepte aus dem Marketing – insbesondere der Markenbildung – angewandt werden, um ein Unternehmen insgesamt als attraktiven Arbeitgeber darzustellen. Ziel: sich von anderen Wettbewerbern im Arbeitsmarkt positiv abzuheben. Das Ergebnis besteht im Wesentlichen darin, dass die Effizienz der Personalrekrutierung als auch die Qualität der Bewerbungen dauerhaft gesteigert werden. Außerdem binden Sie damit qualifizierte und engagierte Mitarbeiter durch eine höhere Identifikation und durch den Aufbau einer emotionalen Bindung langfristig an das Unternehmen.

Die Arbeitgebermarke wirkt jedoch weit darüber hinaus. So zeigen zahlreiche Studien Zusammenhänge zwischen strategisch fundierten Arbeitgebermarken und erhöhter Identifikation, größerem Commitment, gesteigerte Leistungsbereitschaft bis hin zur Senkung vom Krankenstand auf.

Die Kommunikation der Arbeitgebermarke schafft aber auch ein einheitliches Image gegenüber (potenziellen) Mitarbeitenden, Kunden, Lieferanten und andere Stakeholder.

Es lohnt sich, an Ihrer Arbeitgebermarke zu arbeiten.

Machen Sie sich aber auch gleichzeitig bewusst, dass nicht selten gute und mit hohem Aufwand eingeführte Prozesse allzu häufig am Widerstand von Führungskräften scheitern. Auch hier gilt: Implementieren Sie eine von allen getragene Personalpolitik, indem Sie ihre Führungskräfte direkt einbinden.
Tue Gutes und rede darüber

Sie kennen das Eisberg-Prinzip. Lediglich ein kleiner Teil eines Eisberges ist sichtbar. Der größte Teil befindet sich unter Wasser und ist damit unsichtbar.

Kommunikation ist daher nicht nur der Türöffner für positive Veränderungen und gegenseitigem Verständnis innerhalb eines Unternehmens. Sie tragen damit Ihre Unternehmenspolitik und Ihre Philosophie zunächst nach innen – und dann nach außen.

Denn Sie werden mit ihren Mitarbeitenden und Führungskräften die besten Markenbotschafter haben. Zufriedene Mitarbeitende wiederum begeistern Kunden und Lieferanten und machen damit diese ebenfalls zu Botschaftern Ihres Unternehmens.

Beschreiben Sie das, was Sie tun und warum Sie es tun in Ihrem Unternehmensportfolio unter dem Punkt Nachhaltigkeit und/oder Verantwortung – zum Beispiel auf Ihrer Webseite. Denn wo informieren sich neue Bewerber – und gerade die Generation Z – möglicher Weise zuerst? Genau!

Im nächsten Blog fasse ich die Maßnahmen einer Lebensphasenorienterten Personalpolitik zusammen.

Bis zum nächsten Mal.

Spruch des Blogs:

“Mit genügend Zeit und Geld können Ihre Mitbewerber fast alles nachbilden, was Sie für sich arbeiten lassen. Sie können einige Ihrer besten Leute abwerben. Sie können Ihre Prozesse abbilden. Das einzige, was sie nicht können, ist Ihre Kultur kopieren. “

Herb Kelleher (ehemaliger CEO von Southwest Airlines)

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