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W∑V4– Die Formel der Menschenführung: Verantwortung

In der Funktion als Unternehmer/in benötigen Sie viele Fertigkeiten und Fähigkeiten. Neben all den allgemeinen Aufgaben sind Sie für die Ziele und Visionen, für Personalthemen wie z. B. Leistungsbeurteilung oder für die unternehmerische oder politische Positionierung verantwortlich. Das gilt auch, falls Sie als Führungskraft eingesetzt sind. Als solches gibt es dann auch noch Aufgaben, die Ihnen persönlich für bestimmte vertrauliche Situationen übertragen wurden. Auch tragen Sie zusammen mit der Unternehmensleitung die Verantwortung für Disziplin, für die Einhaltung gegebener Regeln und das Miteinander im Unternehmen – und somit für das Betriebsklima oder auch Unternehmenskultur genannt.

Und dennoch können Sie In der Summe der täglichen Aufgaben nicht alles selbst erledigen. Das müssen Sie auch nicht. Delegieren Sie Aufgaben an Ihre Mitarbeiter.

Delegieren heißt: Wertschätzung und Vertrauen!

Der größte Vertrauensbeweis ist auch gleichzeitig auch Ausdruck größter Wertschätzung: Die Übertragung von Verantwortung. Es ist ein eindeutiges Signal von Ihnen als Arbeitgeber/in oder Führungskraft an Ihre Mitarbeitenden und vermittelt Respekt und Anerkennung zugleich. Damit wird die Übertragung von Aufgaben gleichzeitig zu einem wertvollen Instrument der Mitarbeiterführung. Wird dieses Instrument nicht genutzt, führt es schnell zu Überforderung des Managements und ist damit kontraproduktiv in der Aufgabenerfüllung. Negative wirtschaftliche Folgen sind damit so gut wie vorprogrammiert.

Zur Bedeutungsklärung: Verantwortung ist die Übertragung und Übernahme einer Aufgabe mit dem Ziel, diese durch Handlungen inklusive aller Konsequenzen zu erfüllen.

Wer Verantwortung gibt ist sich bewusst, dass er der jeweiligen Person in einem definierten Umfang vertraut, das Erforderliche und Richtige zu tun – und ihr auch zutraut, es zu können. Entsprechend braucht es auf der anderen Seite eine übernehmende Person, die sowohl ein Verantwortungsbewusstsein als auch ein entsprechendes Gefühl dafür hat bzw. eines entwickelt.

Beide Seiten müssen sich bewusst sein, dass Verantwortung auch bedeutet, die Konsequenzen aus dem jeweiligen Handeln zu tragen.

Verantwortung übertragen heißt, spezifisches Wissen in einem Team erfolgreich zu managen!

Wer ein Unternehmen führt muss wissen, dass zu jeder Aufgabe auch Verantwortung gehört – immer. Selbst für die vermeintlich kleinste und scheinbar unwichtigste Aufgabe. Daher ist es keine Frage, “ob” sie Verantwortung übertragen, sondern lediglich eine Frage des “wie”. Außer, Sie wollen alles – wie bereits erwähnt – selbst erledigen. (Anm.: Sollten Sie das jedoch müssen, dann haben Sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit einen Fehler bei der Auswahl der Mitarbeitenden gemacht.)

Es ist also lediglich die Entscheidung zu treffen, es zu tun. Dabei sollte sich das “wie” an der Aufgabe, dem Können und dem Wollen des Mitarbeitenden orientieren. Das Zusammenspiel Ihrer Mitarbeitenden, in dem jede(r) die Verantwortung für seine spezielle Aufgabe erhält und trägt, garantiert den Erfolg Ihres Unternehmens.

Und Sie können sich mit den Themen beschäftigen, die nun mal nur von Ihnen erledigt werden können.

Nicht alle können Verantwortung übernehmen?!

Doch! Vielleicht nicht jede(r) im größtmöglichen Umfang. Aber jede(r) an der Stelle und in der Aufgabe, für die Sie ihn oder sie eingestellt und beauftragt haben.

Wann sollten Sie nicht delegieren:

  • wenn Sie Angst haben, den Mitarbeitenden zu vertrauen
  • wenn Sie befürchten, die Kontrolle über die Aufgaben und das Ergebnis zu verlieren
  • wenn Sie der Einzige sind, der alles weiß und alle Probleme lösen kann
  • wenn Sie der Meinung sind, dass es schneller geht, wenn Sie es selbst erledigen
  • wenn Sie glauben, dass sie dadurch in ihrer Autorität beeinträchtigt werden

Wenn Sie nun fünf Mal – und davon gehe ich aus – mit den Kopf geschüttelt haben, dann gibt es nur eines: Übertragen Sie so viel Verantwortung mit so wenig Kontrolle wie möglich. Was dabei zu beachten ist:

  • Erklären Sie die Aufgabe(n) so genau wie möglich. Nur dadurch wird sichergestellt, dass diese im Umfang, in der erforderlichen Zeit und Qualität erfolgreich erledigt werden kann (Stichwort: Aufgabenbeschreibung).
  • Erläutern Sie, in welchem Zusammenhang die Aufgabe erledigt wird und wie wichtig sie beispielsweise innerhalb eines Prozesses ist. Erklären Sie, worauf während der Ausführung zu achten ist (Komplikationen, Fehler).
  • Vereinbaren Sie realistische und erreichbare Standards und Messgrößen, anhand derer die Aufgabenerfüllen gemessen und kontrolliert werden kann.
  • Übertragen Sie mit der Aufgabe auch Kompetenzen, die zur Ausführung erforderlich sind. Dies dient dazu, Entscheidungen treffen zu können, wenn Hindernisse, auch im Kollegenkreis, auftauchen. Erst dann wird Verantwortung tragen erst möglich.
  • Vermitteln Sie Ihre Unterstützung, die zur Aufgabenerfüllung benötigt werden, wie z. B. Schulungen, Geld, Beratung oder sonstiges.
  • Lassen Sie sich am Ende durch Ihren Mitarbeitenden bestätigen, dass
    sie die Aufgabe auch verstanden und angenommen haben und sie diese erfolgreich erledigen werden.#

Und bitte bedenken Sie immer: Keine Verantwortung zu übertragen oder sie zu entziehen heißt, kein Vertrauen in den Menschen zu setzen, ihm nichts zuzutrauen und ihm damit auch keine Wertschätzung entgegen zu bringen.

Spruch des Blogs:

“Es gibt keine Handlung, für die niemand verantwortlich wäre.”

Otto von Bismarck (1815 – 1898)

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