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Jobwunder – oder warum trotz Krisenszenario der Arbeitsmarkt läuft

Das Jobwunder hält an!

Seit Wochen herrscht die Meinung, Deutschland steuere auf eine wirtschaftliche Krise zu. Vor allem im Bereich in und um die Automobilindustrie scheint eine schlechte Nachricht der anderen die Tür aufzuhalten. Wirtschaftskrise, Stellenabbau und Arbeitslosigkeit sind nur einige der drohenden Auswirkungen.

Einiges deutet also darauf hin – einiges wohl auch nicht.

Und auch die nachfolgende Statistik von Statista zeigt, dass das Klima auf dem Arbeitsmarkt per Juli 2019 weiterhin ein Gutes ist:

Wie kann das sein? Erklärungen dazu gibt es selbstverständlich auch. Unter anderem läuft es in einem anderen großen Sektor gut – dem Baugewerbe! Niedrige Zinsen und ein hohes Sparvermögen halten dort die Umsätze weit oben. Trotz hoher Grundstückspreise und immer weniger verfügbaren Handwerkern. Eine Trendwende ist – noch – nicht abzusehen. Hier sind die Ressourcen über Jahre hinweg ausgebucht. Am deutlichsten sichtbar wird das jedem, der spontan einen Handwerker benötigt.

Auch im Dienstleistungsbereich gewinnen Arbeitsstellen immer mehr an Bedeutung. So werden in erzieherischen Berufen, in der Pflege oder im Gesundheitsbereich immer mehr Menschen benötigt. Und die, die bereits dort beschäftigt sind, können sich heute schon über einen von der Konjunktur unabhängigen Arbeitsplatz freuen.

Und nun noch der Fachkräftemangel!

Zum einen fehlen bereits in den sogenannten MINT-Berufen – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – bundesweit über 300.000 Arbeitskräfte. Zum anderen sorgt die demografische Entwicklung dafür, dass nach und nach die Arbeitssuchenden ausgehen. Die großen Jahrgänge der Babyboomer (Geburtsjahrgänge 1955 bis 1965) gehen nun nach und nach in Rente. Die Zahl der heutigen Berufsanfänger kann jedoch lediglich die Hälfte ersetzen.

Das alles zeigt die größte Herausforderung der Zukunft: die Arbeitskräfte gehen aus. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass die Suche nach Fachkräften schwierig und teuer sein wird.

So sorgt auch der Fachkräftemangel dafür, dass das erwähnte Jobwunder anhält. Viele Unternehmen wissen um die Gefahr, wenn sie heute konjunkturbedingt Arbeitsplätze abbauen – sie könnten sie möglicherweise nicht mehr besetzen. Also wird zweckmäßiger Weise die eingearbeitete Belegschaft für den kommenden Aufschwung gehalten. Die Wissenschaftler nennen das „arbeitnehmerhorten“.

So darf dann auch Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Sozialforschung der Bundesagentur für Arbeit feststellen:

„Solange der Arbeitsmarkt sich so gut schlägt, haben wir keine Krise.“

Attraktive Unternehmen haben es leichter.

Die Mitarbeitergewinnung scheint also – selbst wenn doch noch eine Krise käme – nicht einfacher zu werden. Das bedeutet sowohl für die Unternehmen als auch die Arbeitnehmenden, sich fit für die Zukunft zu machen – und sich fit zu halten.

Unternehmen dürfen dazu an ihrer Attraktivität und ihrer Marke arbeiten. Denn je attraktiver ein Unternehmen nach innen und außen ist, desto anziehender wirkt es auf die, die es haben möchte.

In diesem Zusammenhang interessant:

Lebensphasenorientierte Personalpolitik 1 – 4: Link zum Beitrag

Gehe mit der Zeit, sonst gehst Du mit der Zeit!

Gleiches gilt für die Arbeitnehmenden. Auch sie sollten sich durch Wissenserweiterung – auch außerhalb der beruflichen Notwendigkeiten – fit für die Zukunft machen. Produktionsjobs und einfache Tätigkeiten werden immer mehr durch Automatisierung ersetzbar sein. Fit machen heißt, sich fort- und weiterzubilden. Dabei sollte der Fokus nicht nur auf den beruflichen Zusammenhang gelegt werden.

Erst die persönliche Weiterbildung in den Ausbau der eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen wird helfen, sich selbst im Wettbewerb des Arbeitsmarktes zu behaupten – und dient so auch dem eigenen persönlichen Wachstum. Fachliche Fertigkeiten werden in der Regel immer vorausgesetzt. Die persönliche Eignung ist jedoch häufig bei einer Stellenbesetzung der ausschlaggebende Faktor.

Mehr dazu in einem der nächsten Blogs.

Spruch des Blogs:

„Es gibt nichts, was es nicht gibt!” und „Wunder gibt es immer wieder“

 

Zweiter Spruch: Songtitel von 1970, Katja Ebstein, Sängerin

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