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Optimisten leben länger!

“Gesundheit und ein langes Leben” – das ist einer der häufigsten Wünsche, die wir anlässlich unseres regelmäßig wiederkehrenden Geburtstages erhalten. Beides – die Gesundheit UND ein langes Leben – nehmen wir allzu oft als “gesetzt” hin. Und ja, es gibt sicherlich erblich bedingte Herausforderungen. Jedoch gibt es dabei in vielen Fällen, in denen wir meinen, wir könnten gegen unser “Erbe” nicht angehen, eben genau doch diese Möglichkeiten.

Aber noch wichtiger ist es zu wissen, dass die persönliche Einstellung dazu beitragen kann, den Wunsch in die Realität umsetzen zu können. Denn es spielt eine erhebliche Rolle, ob Du grundsätzlich eine negative oder eine positive Weltanschauung hast.

Optimisten haben eine größere Chance auf ein langes Leben als Pessimisten

In einer US-Studie an der Boston University School of Medicine wurden zwei Datenbanken ausgewertet, in der über Jahrzehnte die Krankengeschichten bestimmter Berufsgruppen gespeichert wurden. Fast 70.000 Krankenschwestern und über 1.400 Veteranen haben dort ihre Lebensführung offengelegt. Sie wurden in Gruppen, getrennt nach Frauen und Männer, nach ihrer Einstellung eingeteilt. Die Bandbreite der Gruppen ging von “sehr pessimistisch” bis “sehr optimistisch”. Auch ähnliche demografische Merkmale oder Vorerkrankungen wurden berücksichtigt.

Erkenntnis 1:

Frauen in der besonders optimistischen Gruppe lebten im Schnitt um 15 % länger als Frauen in der besonders pessimistischsten Gruppe. Bei den Männern waren es immerhin 11 %.

Erkenntnis 2:

Die Chance, 85 Jahre und älter zu werden war bei den Frauen der optimistischsten Gruppe um 50 % höher als in der Gruppe der stärksten Pessimistinnen. Bei den Männern betrug dieser Wert sogar mehr als 70 %.

Leben Optimisten gesünder?

Bisherige Studien zu dieser Frage waren widersprüchlich. Nun gingen die Wissenschaftler daran zu ergründen, ob Optimisten grundsätzlich gesünder leben: also zum Beispiel regelmäßiger zum Arzt gehen, weniger rauchen oder trinken und mehr Sport treiben und dadurch die höhere Lebenserwartung zustande käme.

Erkenntnis 3:

Die Antwort auf die Frage lautet: nein. Denn durch die Auswertung der Daten schwächte sich das Ergebnis sogar ab. Optimisten pflegen also nicht zwangsläufig eine gesündere Lebensführung. Dennoch: die Optimisten blieben danach auch weiterhin klar im Vorteil.

Optimisten denken gesünder!

Erkenntnis 4:

In einer anderen Studie konnte nämlich festgestellt werden, dass optimistische Menschen ihre Emotionen und ihr Verhalten besser regulieren können. Dadurch sind sie resilienter (widerstandsfähiger) und erholen sich besser von Stresssituationen und Schwierigkeiten. Sie scheinen auch sozial besser integriert zu sein. Das wirkt sich ebenfalls auf die Lebenserwartung aus.

Ist Pessimismus vorbestimmt?

Ja – und nein!

Forscher der University of British Columbia untersuchten in einer Studie 2014 die Gründe, warum manche Menschen eher zu einer negativen Einschätzung ihrer Perspektiven, Erlebnisse oder ihrer Umgebung neigen als andere. Die Studie, die in Psychological Science veröffentlicht wurde, weist auf eine bereits bekannte Gen-Variante (ADRA2b Genvariante) hin. Diese Variante soll Menschen “befähigen”, emotionale Ereignisse – besonders aber negative – wesentlicher intensiver wahrzunehmen.

Das bedeutet zwar nicht, dass nun alle Menschen, die das Gen in sich tragen, grundsätzlich pessimistisch sind. Denn nach wie vor sind es (auch) die ersten fünf Lebensjahre des Menschen, in denen die Prägung des Menschen stattfindet.

Aus Wikipedia:

Prägung nennt man in der Verhaltensbiologie eine irreversible Form des Lernens: Während eines meist relativ kurzen, genetisch festgelegten Zeitabschnitts (sensible Phase) wird die Reaktion auf einen bestimmten Reiz der Umwelt derart dauerhaft ins Verhaltensrepertoire aufgenommen, dass diese Reaktion nach erfolgter Prägung wie angeboren erscheint. Im Rahmen der Instinkttheorie wird das Phänomen Prägung gedeutet als die Aneignung der Reaktion auf einen Schlüsselreiz.

Pessimist für immer?

Nein!

Auch wenn im Wikipedia-Artikel Prägung als eine “irreversiblen” Form bezeichnet wird, so wird auch im selben Absatz darauf hingewiesen, dass eine Reaktion auf einen Schlüsselreiz nur “wie angeboren erscheint”.

Optimistische Menschen können ihre Emotionen und ihr Verhalten besser regulieren!

Wenn es nur “wie angeboren scheint”, dann können diese erlernten und scheinbar dauerhaft angelegten Verhaltensmuster korrigiert werden. Denn gerade unsere Gefühle sind so immens wichtig für die Begründung unserer Verhaltensmuster. Und genau diese spielen eine große Rolle, wollen wir aus dem Alltag unserer negativen Gefühle und Reaktionen ausbrechen.

Hirnforscher Gerald Hüther fordert uns geradezu auf, aus der Fülle unserer Probleme und Stress durch Umdenken zu fliehen.

Er sagt zum Beispiel im Interview mit dem Verein “Treffpunkt Philosophie”:

“Das menschliche Gehirn wird ja nicht von irgendwelchen genetischen Programmen zusammengebaut, es strukturiert sich anhand der Lösungen, die eine Person beim Heranwachsen für die ihr begegnenden oder aufgebürdeten Probleme findet. Wer ein Problem hat und dann eine Lösung findet, ist froh. Auf geistiger Ebene nennen wir das den “Aha-Effekt”.

Und immer, wenn das passiert und wir uns über uns selbst freuen, werden von den Nervenzellen der emotionalen Zentren über deren weitverzweigten Fortsätze sogenannte neuroplastische Botenstoffe freigesetzt. Und die wirken so ähnlich wie Dünger auf die zur Lösung aktivierten neuronalen Verschaltungen. Die werden dann immer stärker ausgebaut und immer besser.”

Verschaffen wir uns diese Aha-Effekte durch…

Umdenken!

Gefühle entstehen durch den externen Impuls, bewertet mit unseren Reaktions- und Verhaltensmuster. Versetzen wir uns in die Lage unsere Gefühle zu beherrschen haben wir auch die Fähigkeit, unsere Reaktionen und deren Auswirkungen auf unser Leben zu regulieren. Damit werden unsere Gefühle nicht unterdrückt, deren Energie jedoch in ein für uns günstiges und damit gesundes Handeln gelenkt.

Diese Fähigkeit ist nicht angeboren. Sie kann jedoch erlernt werden. Laut Hüther ist dies eine der komplexesten Leistungen, zu der unser Gehirn in der Lage ist.

Wir sind in der Lage, uns neu zu programmieren!

Wie das gehen kann, habe ich in einem Blog-Beitrag bereits beschrieben. Du findest den Beitrag hier.

Der Wunsch, das zu tun, ist das eine. Der Weg dahin erscheint oft schwierig. Vor allem dann, wenn Du selbst an einem – Deinem – Erfolg zweifelst.

Dann ist Vertrauen gefragt: vor allem in Dich und in den- oder diejenige(n), die Dich auch diesem Weg begleiten.

Und Willenskraft, Deinen Weg bis zum Erfolg auch durchzuhalten.

Denn Erfolg wirst Du vermutlich haben. Nicht umsonst ist unser Gehirn in der Lage, diese komplexe Leistung der Neuprogrammierung durchzuführen.

Umdenken – dann klappt’s auch besser mit dem “Gesund-Alt-Werden”!

Spruch des Blogs:

“Nichts in der Welt ist schwierig, es sind nur unsere Gedanken, welche den Dingen den Anschein geben.”

Orientalisches Sprichwort

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